Dreitägiger Workshop der Arbeitsgruppe Wiedergutmachung in Yad Vashem

Von Archivportal-D

Vom 8.-10. November 2022 waren Vertreter*innen des Teams zum Aufbau des Themenportals "Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts" zu Gast in der Gedenk- und Bildungsstätte Yad Vashem in Jerusalem. Bei einem dreitägigen Workshop diskutierte die elfköpfige Delegation aus dem Bundesministerium der Finanzen, dem Bundesarchiv, dem Landesarchiv Baden-Württemberg und FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur mit den israelischen Kolleg*innen über Vorgehensweisen und Herausforderungen in den Bereichen Erschließung, Datenaufbereitung und -präsentation, Indexierung und historische Bildungsarbeit.

Neben einer Führung durch die eindrückliche Ausstellung und den Gedenkort "Hall of Names" erhielt das Team einen exklusiven Einblick „Behind the Scenes“ in das Gedenkstättenarchiv mit Foto- und Digitalisierungswerkstatt.

Führung durch die Ausstellung in Yad Vashem
Bundesarchiv

Der Workshop eröffnete zudem die Gelegenheit, das Themenportal Wiedergutmachung in seiner aktuellen Ausbaustufe und die zu Grunde liegende Infrastruktur der Deutschen Digitalen Bibliothek vor Ort vorzustellen und den Diskurs über Interessen und Zugangsmöglichkeiten der künftigen Nutzer*innen des Themenportals anzustoßen - auch mit Blick auf eine internationale Kooperation.

Präsentation der technischen Infrastruktur der DDB
Landesarchiv Baden-Württemberg

Die Delegation und das gastgebende Team setzte sich sowohl aus archivarischen als auch aus technischen Expert*innen zusammen, was sich in einem breiten Spektrum an inhaltlichem Input spiegelte, bei der gegenseitige Einblicke in Zielsetzungen und Problemlagen ermöglicht wurden. Im lebhaften Austausch zeigte sich, dass Archive und andere Gedächtnisinstitutionen im Zeitalter der Digitalisierung häufig vor denselben Herausforderungen stehen. Die Diskussion möglicher Lösungswege, z. B. im Bereich der Datenzugänglichkeit, thematischer Verschlagwortung oder beim Einsatz künstlicher Intelligenz konnte dort ansetzen. Der partnerschaftliche Austausch von Perspektiven und Erfahrungswerten war äußerst fruchtbar und es bestand Einigkeit, diesen künftig fortzusetzen und weiter vertiefen zu wollen.

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