Rudolf 'de Ruchelingen' und Konrad 'de Ulma', Domherren zu Mainz, 'Richer', Dekan zu St. Martin, Werner 'Militellus', Kanoniker zu St. Andreas und Jordan, Scholaster zu St. Martin in Worms, bekunden, daß sie als Schiedsrichter einen Streit (questio) zw. dem Kapitel der Domkirche Worms und dem Kapitel des Stifts St. Martin zu Worms über die Grenze der Zehnten zw. Leiselheim [?] (Luzilheim) und Hochheim, 1/2 Joch Weingarten im Weinberg (orto) von 'Altkind' und 2 Pfg. Zins bei Horchheim (Horge-) geschlichtet haben. Einstimmig legen sie in freundschaftlichem Vergleich fest: der Zehnt nach 'Lützelheim' hin soll vom Tagwerk (jurnalis), gen. 'sumorgen' [?], bei [Pfrimmerhof?] (Phrimma) bis zum Grenzstein an der öffentlichen Straße bei Leiselheim bis zu den 3 strittigen Tagwerken Weinberg von nun an rechtmäßig der Domkirche zukommen, die dafür dem Andreasstift jährlich an Mariae Geburt 3 Mlt. Getreide liefern sowie das halbe Tagwerk Weinberg zu 'Altkind' und die 2 Pfg. Zins bei Horchheim zurückgeben soll. Dieser Schiedsspruch soll bei einer Strafe von 100 Mark reinem Silber eingehalten werden.