Herzog Philipp von Burgund fällt einen Schiedspruch in den Zwistigkeiten über den Nachlass des früheren Lütticher Bischofs Johann von Loen zwischen folgenden Erben: 1) Graf Johann von Nassau-Diez (Gemahlin: Maria von Loen), deren Schwester, Jacoba von Loen, 2) Graf Johann von Nassau-Saarbrücken (Gemahlin: Johanna von Loen), 3) Wilhelm von Loen, Herr zu Jülich, Graf von Blankenheim. Es soll die eine Hälfte von Millen, Gangelt und Vucht dem Grafen von Blankenheim, die andere dem Grafen Johann von Nassau-Saarbrücken zufallen, unter Vorbehalt einer Pfandsumme für Brabant von 16.000 Gulden, die vor der Besitzergreifung zu zahlen sind. Die Hälfte der Herrschaft Lumpmele fällt an Jakoba von Loen, die andere Hälfte ist zu dritteln. Davon erhält Jakoba noch einen Anteil, die beiden anderen der Graf von Nassau-Diez (1/3) und der Graf von Nassau-Saarbrücken (1/6), sowie der Graf von Blankenheim (1/6). Die gleiche Teilung findet für die Herrschaften Steyne und Merchenhove statt. Das Grafenpaar von Nassau-Diez-Vianden und Jakoba haben für die anderen Anteile das Retraktrecht. Die vicesima octava Maii. Original. Pergament. Mit Siegel.