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Katharina Negeler aus Gomadingen [Kr. Münsingen], wegen Diebstahls zu Kirchheim gef., jedoch in Anbetracht ihrer Jugend, hohen Schwangerschaft und des Umstands, dass das von ihr gestohlene Fohlen seinem Eigentümer zurückerstattet werden konnte, begnadigt und freigelassen, gelobt eidlich, unverzüglich und auf dem nächsten Wege das Fürstentum Württemberg zu verlassen, es auch ohne Erlaubnis nie wieder zu betreten, sich künftig wohl zu verhalten, allem Diebstahl und arglistigen Betrug zu entsagen und schwört U. K.N. hatte am 14. November d.J. zu Reicheneck im Metzinger Tal im freien Feld auf der Weide ein ziegelrotes Stutenfüllen gefangen, nach Owen weggeführt und dort um so geringes Geld zum Verkauf angeboten, dass sie sich sogleich dem Verdacht aussetzte, es könne nicht mit rechten Dingen zugehen und vielleicht gestohlen sein. Sie wurde daraufhin mit dem Füllen nach Kirchheim vor die Amtleute gebracht, wo sie auf Befragen nach der Herkunft des Pferdes angab, sie habe es vom Scheiden Theußen aus Genkingen für eine Schuld von 18 fl 15 ß. Sie gab ferner betrügerischer weise an, dass sie die Hausfrau des Diakons zu Cannstatt, Magister Jerg, wäre, wusste aber auf Befragen dessen Zunamen nicht zu sagen, auch nicht den ihrer Schwäher. Nachdem sich aber auf Erkundigung herausgestellt hatte, dass der Helfer zu Cannstatt nicht Mag. Jörg, sondern Mag. Paulin Vogel heiße, gestand sie zwar die Lüge, blieb aber bezüglich des Füllen bei ihren vorigen Angaben mit der weiteren Behauptung, dass ihr Mann, angeblich mit Namen Sörman von der Linden und Schneider von Beruf, ihr das Füllen nach Pfullingen gebracht habe. Als man Erkundigungen über sie einzog, wurde sie schließlich des Betrugs überführt.

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Landesarchiv Baden-Württemberg
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