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Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Deutsche Demokratische Republik mit sowjetischer Besatzungszone (1945-1990) >> Verteidigung >> Ministerium für Nationale Verteidigung und Nationale Volksarmee >> Nationale Volksarmee >> Grenzpolizei und Grenztruppen
1969-1990
Geschichte des Bestandsbildners: Die Aufstellung des GAR-40 erfolgte am 23. Aug. 1962 lt. Befehl Nr. 99/62 des Ministers für Nationale Verteidigung im Standort Oranienburg. Das Regiment unterstand der 1. Grenzbrigade der Stadtkommandantur der Hauptstadt der DDR, Berlin.
Zur Durchführung des Befehls Nr. 138/70 des Ministers für Nationale Verteidigung über die Umformierung der Grenztruppen wurden vom Stadtkommandanten der Hauptstadt der DDR, Berlin die Anordnung Nr. 18/70 und der Befehl Nr. 2/71 erlassen. Auf dieser Grundlage wurde die Umformierung des GAR-40 durchgeführt. Der Stadtkommandant über gab am 24. März 1971 das GAR-40 an den Kommandeur des Grenzkommandos MITTE.
Das GAR-40 war in den Standorten Oranienburg und Falkensee untergebracht. Im Zuge der Umformierung übernahm das GAR-40 auch das Reserve-Objekt Hohen Neuendorf und der Truppenübungsplatz Rüthnick wurde dem Regiment wirtschaftlich unterstellt.
Struktur des GAR-40 1971:
Standort Oranienburg
- Stab;
- 1. Grenzausbildungskomapnie
- 2. Grenzausbildungskomapnie
- 3. Grenzausbildungskomapnie
- Bootsausbildungskompanie
- Transportausbildungskompanie
- Nachrichtenkompanie
- 120 mm Geschosswerferbatterie
- 85 mm Kanonenbatterie
- Aufklärungszug
- Waffeninstandsetzungszug
Standort Falkensee
- 4. Grenzausbildungskomapnie
- 5. Grenzausbildungskomapnie
- 6. Grenzausbildungskomapnie
- Pionierkompanie
- 2 Züge der Transportausbildungskompanie
- Teile des Kraftfahrzeug-Instandsetzungszuges
- eine Arbeitsgruppe des Stabes zur Führung unter Verantwortlichkeit des
Stellvertreter des Kommandeurs und Stabschef des GAR-40.
Am 23. Febr. 1976 verlieh der Stellvertreter des Chefs und Chef Ausbildung Generalmajor Thieme dem GAR-40 den Namen "Hans-Coppi-Regiment".
Der Befehl Nr. 49/90 des Ministers für Abrüstung und Verteidigung löste die Grenztruppen der DDR auf.
Mit der Auflösung der Stadkommandantur Berlin(Ost) als Teil der Grenztruppen und der Bildung der Grenzkommandos Nord, Mitte, und Süd im Jahre 1971, wurden auch die Politabteilungen bei den Grenzkommandos und Regimentern sowie selbständigen Einheiten neu aufgestellt. Der Leiter der Politabteilung des Regiments war als Parteifunktionär der SED dem Leiter der Politabteilung des Kommandos der Grenztruppen Mitte unterstellt und rechenschaftspflichtig. Er war zugleich Stellvertreter des Kommandeurs und diesem gegenüber für die politische Arbeit mit dem gesamten Personalbestand verantwortlich. Die Politabteilung führte auch die Grundorganisation der SED - nur diese Partei war in den bewaffneten Kräften der DDR zugelassen - die Jugendorganisation (FDJ), die Gewerkschaftsorganisation und die Armeesportorganisation "Vorwärts". Die letzten drei Organisationen galten als formell selbständig, mit Hilfe ihrer Satzungen wurde die Führung durch die Politorgane faktisch durchgesetzt.
Der Bestand ist in seinen Teilen nur sporadisch überliefert und enthält im Wesentlichen Protokolle von Dienstbesprechungen und Informationsberichte.
Erschließungszustand: Findbuch, Findkartei
Vorarchivische Ordnung: Im Kommando der Grenztruppen der DDR in Pätz wurde das Verwaltungsarchiv der Grenztruppen eingerichtet.
Das Verwaltungsarchiv war ein Zwischenarchiv und hatte die Aufgabe die Unterlagen aus den Registraturen der zum Bereich der Grenztruppen gehörenden Dienststellen zu sichten, zu übernehmen, zu bewerten und für die Benutzung, vor allem für dienstliche Zwecke, bereitzustellen.
Die Aktenbildung erfolgte bereits bei den Registraturbildnern auf der Grundlage des Einheitsaktenplanes, K 10/3/001, der für alle Dienststellen der Nationalen Volksarmee verbindlich war. Für die Übergabe des Schriftgutes an das Verwaltungsarchiv galten die militärischen Bestimmungen über das Militärarchivwesen sowie die Bestimmungen über Wachsamkeit und Geheimhaltung.
Die Provenienzstellen waren angehalten das Schriftgut, das seinen Wert für die unmittelbare Aufgabenerfüllung verloren hatte, an das Verwaltungsarchiv zu übergeben.
Der Einheitsaktenplan legte gleichzeitig auch die Aufbewahrungsfristen der Schriftstücke fest.
Diejenigen Unterlagen, die für eine längerfristige Aufbewahrung vorgesehen waren und vor allem die Entwicklung der Grenztruppen widerspiegelten, wurden nach 10 Jahren in das Militärarchiv der DDR, dem zuständigen Archiv, abgegeben.
Im Verwaltungsarchiv erhielten die Akten eine Archivsignatur und wurden nach der Bewertung und Verzeichnung numerisch fortlaufend im Magazin eingelagert .
Im Militärarchiv der DDR erfolgte eine tiefere Verzeichnung und die Akten erhielten eine neue Signatur.
Infolge der Vereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 wurde das Militärarchiv der DDR vom Bundesarchiv übernommen und der Abteilung Militärarchiv zugeordnet. Die Unterlagen des Verwaltungsarchivs der Grenztruppen der DDR verblieben bis zur Auflösung des Militärischen Zwischenarchivs im Jahre 1995 in Potsdam, kamen zwischenzeitlich zum Zecke der Auswertung durch die Staatsanwaltschaft Berlin in das Bundesarchiv Berlin und wurden 1999 dem Bundesarchiv-Militärarchiv in Freiburg zugeführt.
Die Zusammenführung der Teilbestände vom Militärarchiv der DDR und dem Verwaltungsarchiv der Grenztruppen der DDR sowie eine neue Tektonik im Bundesarchiv-Militärarchiv machte eine Neuordnung der Bestände notwendig.
Archivsignatur des Verwaltungsarchivs der Grenztruppen: VA-06-...
Archivsignatur des Militärarchivs der DDR: GT ...
Archivsignatur des Bundesarchivs-Militärarchiv: DVH 51-8/... .
Die Akten der Politorgane wurden im Verwaltungsarchiv der Stadtkommandantur Berlin bzw. nach dessen Auflösung durch das Archiv der Grenztruppen in Pätz erfaßt und registriert und von dort an das Militärarchiv Potsdam übergeben. Die Unterlagen sind nur zum Teil erschlossen noch nicht in die Datenbank eingegeben und müssen noch unter Potsdam-Signaturen GT-P/ bzw. unter der Signatur des Verwaltungsarchivs P ... bestellt und zitiert werden. Von folgenden Dienststellen sind Akten überliefert: Politabteilung des Grenzregimentes 33 (Abk. PA GR-33 ), PA GR-34, PA GR-35, PA GR-38, PA GR-42, PA GR 44, PA des Grenzausbildungsregimentes 39, PA des Grenzausbildungsregimentes 40, PA des Artillerieregimentes 26, Stellvertreter für politische Arbeit des Nachrichtenbataillons 26, Stellvertreter für politische Arbeit der Geschoßwerferabteilung 26.