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Maximilian Christoph Albrecht Freiherr von Stain auf Jettingen und Eberstall verkauft mit Zustimmung seines Lehenherren Kaiser Karl VI. zur Bezahlung seiner Schulden an Albrecht (Johann Albrecht) Schenk Freiherr von Stauffenberg, Herr der Herrschaft Rißtissen und Horn, Kammerherr des Kurfürsten von Mainz und Oberamtmann der beiden Ämter Weismain und Burgkunststadt, das der Markgrafschaft Burgau lehenbare Schloss Unterwaldbach mit dem Burgstall und allen seinen zugehörigen Rechten, Besitzungen, Einkünften und Einwohnern, wie sie in einem alten Urbar aus dem Jahr 1516, in einem von einer landesfürstlichen Kommission im Jahr 1697 neu angelegten Urbar und in einer ebenfalls in diesem Jahr erteilten Lehenbrief enthalten sind, für 40000 fl rh und 2000 fl Leihkauf. Nach einem am 27. Mai 1715 abgeschlossenen Rezess soll der Käufer davon 27000 fl rh an Johann Friedrich Freiherr Schertel von Burtenbach für seine Forderungen als Pfandinhaber des Gutes Unterwaldbach und die restlichen 15000 fl rh einschliesslich der 2000 fl rh Leihkauf den anderen ihm zu benennenden Schuldnern des Ausstellers bezahlen. Die Gerichtsbarkeit über die vier Kriminalstrafen (Malefiz) bleibt aber der Markgrafschaft Burgau vorbehalten. Außerdem muss dem Pfarrer von Scheppach nach einem ausgeschnittenen Zettel aus drei Jauchert Acker mit Namen Mühlhalde ein Gulden als Zehnt entrichtet werden. Mit dem Lehen werden alle Urkunden, Grund- und Salbücher, Register, Rechnungen, Protokolle, Verträge und Akten übergeben. Die gesamte Untertanenschaft wird am 23. April (Georgi) 1716 aus ihren Eiden und Pflichten entlassen und an den Käufer als neuen Besitzer des Schlosses Unterwaldbach verwiesen. Der Aussteller verzichtet sich, seine Erben und seine Nachkommen auf alle Rechte daran und übernimmt die Bürgschaft bei allen Rechtsauseinandersetzungen.

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Landesarchiv Baden-Württemberg
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