Auf unserer Webseite werden neben den technisch erforderlichen Cookies noch Cookies zur statistischen Auswertung gesetzt. Sie können die Website auch ohne diese Cookies nutzen. Durch Klicken auf „Ich stimme zu“ erklären Sie sich einverstanden, dass wir Cookies zu Analyse-Zwecken setzen. In unserer Datenschutzerklärung finden Sie weitere Informationen. Dort können Sie Ihre Cookie-Einstellungen jederzeit ändern.
Bad. Ministerium der Finanzen: Abt. IV (Vermögenskontrolle und Wiedergutmachung) (Bestand)
Anmelden
Um Merklisten nutzen zu können, müssen Sie sich zunächst anmelden.
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Freiburg, C 33/1
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Freiburg (Archivtektonik) >> (Süd-) Baden 1945-1952: Ministerien und Zentralbehörden >> Bad. Ministerium der Finanzen
1946-1952
Inhalt und Bewertung
Vermögenskontrolle (v.a. Doggererz AG); Wiedergutmachung (Schriftwechsel zu Einzelfällen)
Behördengeschichte: Das Badische Ministerium der Finanzen (zur Geschichte des Ministeriums siehe Vorbemerkung zu Bestand C 30/1) erlangte erst in den Jahren 1948 bzw. 1949 die Zuständigkeit für Fragen der Vermögenskontrolle und der Wiedergutmachung: - Für den Bereich der kontrollierten Vermögen war bis 1948 zunächst das 1946 errichtete Badische Landesamt für kontrollierte Vermögen (BLKV) mit Sitz in Freiburg zuständig, dem die Verwaltung jüdischen und während der NS-Zeit als "volks- und staatsfeindlich" eingestuften Vermögens sowie die Kontrolle der nach dem Gesetz Nr. 52 gesperrten und beaufsichtigten Vermögen oblag. Vollzugsorgane des BLKV waren die den Finanzämtern angegliederten Kreisstellen. - Die Zuständigkeit für Wiedergutmachungsfragen lag zunächst bei der 1946 errichteten Badischen Landesstelle für die Betreuung der deutschen Opfer des Nationalsozialismus, die sich in eine Hauptstelle in Freiburg und acht Zweigstellen gliederte. Im Jahr 1948 wurde zunächst das BLKV, ein Jahr später auch die Badische Landesstelle aufgehoben. Ihre Zuständigkeiten gingen auf das Badische Ministerium der Finanzen über, wo sie in der Abteilung IV (Vermögenskontrolle und Wiedergutmachung) angesiedelt waren. Im Jahr 1952 gliederte sich die Abteilung unterhalb der Leitungsebene in insgesamt fünf Referate, von denen die Referate I bis IV mit Einzelfragen der Vermögenskontrolle und der Wiedergutmachung betraut waren, und das Referat V die Personal- und Haushaltsangelegenheiten der Abteilung betreute. Die kurzlebige Abteilung IV des Badischen Finanzministeriums wurde wie die übrigen Abteilungen mit der Gründung des Landes Baden-Württemberg aufgelöst. Ihre Zuständigkeiten gingen auf das baden-württembergische Justizministerium (Wiedergutmachung, Rückerstattung) und das baden-württembergische Finanzministerium (Vermögenskontrolle) über. Als Mittelbehörde fungierte im Regierungsbezirk Südbaden für die dem Justizministerium übertragenen Aufgaben das Landesamt für Wiedergutmachung in Freiburg. Diese anfänglich selbständige Behörde wurde - nachdem sie zuletzt nur noch als Außenstelle des Landesamtes für Wiedergutmachung Karlsruhe fungierte - im Jahr 1960 aufgehoben und gab ihre Kompetenzen an das Karlsruher Landesamt ab. Als Mittelbehörde für jene Aufgaben, die dem Finanzministerium übertragen worden waren, fungierte zunächst das Regierungspräsidium Freiburg Abteilung II, ab 1953 die Oberfinanzdirektion Freiburg: Landesvermögens- und Bauabteilung. (vgl. auch das Vorwort zum Bestand F 200/7 von Erdmuthe Krieg)
Bestandsgeschichte: Der vorliegende Bestand C 33/1 setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Das Schriftgut zu Fragen der Wiedergutmachung gelangte im Rahmen des Beständeausgleichs mit dem Generallandesarchiv Karlsruhe in den Jahren 1995 und 1996 ins Staatsarchiv Freiburg, wo es aus dem provisorischen Bestand F 196/3 herausgelöst und zum Bestand C 33/2 formiert wurde. Die restlichen Akten bildeten zuvor einen Teil des Bestandes C 30/1 (Badisches Ministerium der Finanzen: Zentrale), wo sie bei dessen Neuverzeichnung herausgelöst und nun ihrer Provenienz entsprechend der Abteilung IV zugeordnet wurden. Die kurzlebige Existenz der Abteilung IV erklärt auch den geringen Umfang des vorliegenden Bestandes, da die überwiegende Mehrheit der Akten von den Nachfolgebehörden weitergeführt wurde. Unterlagen zu Fragen der Vermögenskontrolle und der Wiedergutmachung finden sich folglich vor allem in den Beständen F 196/1-3 (Landesamt für kontrollierte Vermögen Freiburg) sowie den Unterlagen der Oberfinanzdirektion Freiburg. Kassationen wurden keine vorgenommen. Der vorliegende Bestand umfasst nunmehr 16 Faszikel und misst 0,4 lfd.m. Freiburg, im Juni 2004 Dr. Christof Strauß
