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Magdalena Scherer, Ehefrau des Bastian Duracher gen. Schüfelin, B. zu Stuttgart, wegen ihres feindseligen Verhaltens wider ihre Obrigkeit und den Schwäbischen Bund in der Erkenntnis ihrer Schuld außer Landes geflüchtet, jedoch auf Fürbitten ihrer Freundschaft begnadigt und mit der Auflage wieder eingelassen, der Herrschaft Württemberg 25 fl zu einem "Abtrag" zu geben, ihr Leben lang in kein öffentliches Bad mehr zu gehen oder mit einem Fremden in einem Hause zu baden, keine Hochzeiten, Schenken oder Kirchweihen zu besuchen, nicht mehr auf offenem Markt einzukaufen, die Brotlaube und "Metzig", auch die Häuser der Bäcker und Metzger und das Waschhaus zu meiden, keine Gesellschaft in ihrem Hause zu halten, nur noch direkten Wegs in die Kirche und von dort sofort wieder heimzugehen, gelobt unter Eid, diese Strafartikel zu befolgen, sich keinem Aufruhr anzuschließen, sich gehorsam und wohl zu verhalten, und schwört U. Im Übertretungsfalle soll sie ohne Rechtsverfahren ertränkt werden. M. Scherer hatte während der Belagerung Stuttgarts durch Hz. Ulrich mit etlichen, von ihr aufgebotenen Frauen von der Stadtmauer aus den Herzoglichen zu verstehen gegeben, nicht abzuziehen, da ihnen die Stadt ausgeliefert würde. Sie hatte sich ferner, als bekannt wurde, daß die Bündnischen im Anmarsch waren, auf der Gasse "schier biß inn Hindern" entblößt, darauf geklopft und geschrien: "Beyß mich nitt, Büntlin".

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Landesarchiv Baden-Württemberg
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