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Johann Newbeck, päpstlicher Notar, beglaubigt, dass Hans Schaffert aus Münster, derzeit Knecht des Junkers Konrad von Helmstatt, wegen eines Überfalls und der Beraubung des Johann Romall in den Stock geschlagen, jedoch wegen seiner Jugend und auf Fürbitte, auch nachdem Schwur einer U., auf Anweisung des Kellers zu Neuenstadt entlassen worden ist. Schaffert war am Katharinentag [Nov. 25.] abends, nachdem er zur Überbringung einer Botschaft durch Neuenstadt geritten war, im Thurner Gehölz, genannt bei der Aiche, in Volltrunkenheit auf den von Speyer kommenden Johann Romall von Aistadt [?] gestoßen, belästigte diesen mit Drohworten, nahm ihm einen kleinen silbernen Ring vom Finge und legte ihm Schweigen auf, andernfalls er ihn nicht im Frieden ziehen lassen wolle. Mit Romall zog ein Priester, Lenhard Fastnacht aus Ansbach, der sich während des Überfalls im Wald versteckt hielt; dieser traf am selben späten Abend in einem Gasthaus in Neuenstadt drei Boten aus Nürnberg, die dem Schaffert ebenfalls begegnet waren und die Schaffert gemeinsam bei Junker Christof von Habsperg, Oberamtmann zu Neuenstadt und Weinsberg, anzeigten. Dieser suchte selbst andern Tags den Beschuldigten mit seinen Reitern und Amtsknechten und traf ihn in Oden [Ödheim Kr. Heilbronn] in Konrad von Helmstadts Haushalt an. Auf Ersuchen des Amtmanns wurde Schaffert von Konrad von Helmstadt festgenommen, gef., später nur wegen seiner Jugend und auf Fürbitte freigelassen.

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Landesarchiv Baden-Württemberg
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