Leonhard Kürner aus Ochsenfeld [Ldkr. Eichstätt], wegen Totschlags, begangen an dem württembergischen Leibeigenen Wernher Kanntengießer, einige Zeit zu Kirchheim gef., jedoch auf Fürbitten seines Landesfürsten und seiner Fürstin, auch anderer Herren Freunde der rechtlichen Strafverfolgung enthoben und auf freien Fuß gesetzt, schwört U. Er gelobt außerdem, der Mutter des Erschlagenen zum Abtrag 70 fl als Kostenersatz zu zahlen, am Tage des Begräbnisses 30 Priester die Messe lesen zu lassen, 50 Mann als Opfer- und Messgänger zu bestellen, deren jeder eine halbpfündige, brennende Wachskerze tragen, während er selbst eine abgebrochene, nicht brennende Wachskerze tragen soll. Er verspricht weiter, einen ewigen Jahrtag mit 4 Priestern aufzurichten, von denen 3 die Totenmesse lesen, der vierte ein Seelenamt singen soll, sowie ein Brotalmosen in Höhe von 5 ß zu stiften und nach Angabe der Freundschaft des Erschlagenen ein Steinkreuz zu setzen, 5 Schuh hoch und 3 Schuh breit. Endlich gelobt er eidlich, sich unverzüglich aus dem Fürstentum Württemberg zu begeben und es sein Leben lang nicht mehr zu betreten.